Steuergeldverstreuung!?
- 4.108.600 € jährlich
- Verflechtungen zu Mitgliedern des Stadtrats / Referate
- Sinn & Zweck der Projekte ist zu hinterfragen
- Qualitätsmanagement Prüfung Projekte unzureichend
Die Kreativität der NGOs ist echt erstaunlich, wie sie neue „Produkte“ entwickeln, ob ein „globalpolitischer Stadtrundgang“ oder ein Programm, um doch endlich den Umweltrassismus zu bekämpfen. Und natürlich hat jeder NGO der vorne mitspielen will zu jeder förderungswürdigen Rubrik sein eigenes Projekt.
4.108.600 € Fördergelder werden jährlich an Umwelt-NGOs vergeben. Inwieweit diese ganzen Projekte sinnvoll sind, oder tatsächlich etwas konkretes vor Ort ankommt, wäre zu hinterfragen, oder ob diese Förderung nicht nur für prall gefüllte Töpfe bei NGOs dienen.
Zudem scheint das Qualitätsmanagement bei der jährlichen Prüfung der Anträge/Projekte nicht optimal zu laufen. Nur ein Träger „Erfindergarden Foundation gUG Münchner Werkzeugbibliothek“ erfüllt den Standard, der in der freien Wirtschaft gang und gebe ist.
Rund die Hälfte der Träger gibt in ihren Sachberichterstattung keine Zahlen, Statistiken zu Veranstaltungen, Maßnahmen und erreichten Personen an. Wie prüft das RKU dann die Qualität, Effizienz und Effektivität der geförderten Maßnahmen, also ob die Kosten in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehen? Ob Zielvereinbarungen schriftlich fixiert wird ist auch nicht erkennbar.
Und das beste Produkt; Angebot kommt nicht zur Wirkung, wenn der „Kunde“ es nicht kennt. Siebzehn Projekte/Träger machen in der Sachberichterstattung 2023 und in der Zielausrichtung 2024/2025 keine Angaben zu Marketingaktionen.
Einige NGOs sind sich der Förderung anscheinend so sicher, dank Verflechtungen zwischen diesen Organisationen und Mitgliedern des Stadtrats, oder auch des Referats, dass diese hin und wieder einfach vergessen, auf die Fördergelder hinzuweisen, ein klarer Vertragsbruch, z.B. Green City mit 795.565 €, der Bund Naturschutz mit 622.500 € jährlicher Zuwendung oder das Münchner Umweltinstitut das schreibt "Unsere Unabhängigkeit hat für uns oberste Priorität" und gänzlich darauf verzichtet auf die über 100.000 € jährliche Fördergelder von der Stadt hinzuweisen. Insgesamt acht Projekte/Träger haben kein Logo oder Schriftzug auf der Webseite.
Fakten
Green City: 796.535 Euro
Nachhaltige Mobilität 65.800 €
Umweltpädagogik 74.800 €
Mobilitätszentral 73.520 €
Begrünungsbüro 121.550 €
Wanderbaumallee 31.790 €
Klimaküche 94.795 €
Quartierswende 24.580 €
Upcycle Your Style 15.600 €
Grünpaten 260.000 €
GESTERN.HEUTE.FÜR.MOREGEN 34.100 €
Fakten
Bund Naturschutz: 622.500 Euro
Umweltberatung 237900 €
Nachhaltige Mobilität 52.300 €
Projektstelle Ökologisches Essen 227.000 €
Landpartie 15.100 €
Anlage / Betreuung Biodiversitätsflächen 71.500 €
Bio-Einkaufsführer für München 18.000 €
Forderung Transparenz NGO´s
ab einer jährlichen Fördersumme eines Trägers gesamt von über 50.000 Euro verpflichtend
- Veröffentlichung Geschäftsbericht Webseite
- Angaben Nachweis jährliche Zuwendung mehr als 10 % des Gesamtbudgets
- Spenden-Siegel DZI
Anfrage an den Oberbürgermeister & Stadträte
25.08.2025
Qualitätsmanagement Förderung von
Umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Einrichtungen und Projekten
Sehr geehrter Oberbürgermeister Reiter,
die Stadt München fördert umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Einrichtungen und Projekte jährlich mit rund 4 Millionen Euro nach Maßgabe der Richtlinien für die Gewährung von Zuwendungen.
Die „Zuschussnehmenden-Dateien“ habe ich mir erlaubt auf folgende Punkte zu überprüfen/analysieren: Nachvollziehbar und Bewertbarkeit Projektdurchführung, Eigenmittel Träger, Marketingmaßnahmen Träger, Hinweis: Gefördert durch das das Referat für Klima- und Umweltschutz
Als Bürger bin verwundert, wie in meinen Augen, doch sehr wohlwollend die Richtlinien für die Gewährung von Zuwendungen ausgelegt werden.
Ein Beispiel: Die Träger sind verpflichtet die finanzielle Beteiligung der Landeshauptstadt grundsätzlich neben dem Schriftzug „Gefördert durch das Referat für Klima- und Umweltschutz“ auch das städtische Logo in angemessener Größe auf der Internetseite zu platzieren.
Von den 55 geförderten Trägern erfüllen die Vorgabe 29 Träger, 18 Träger nur ungenügend und 8 Träger weißen überhaupt nicht auf die Fördermittel hin, z. B. auch der Bund Naturschutz.
Oder Thema Eigenmittel, drei Träger werden zu 100 % finanziert obwohl "Eigenmittel in angemessener Höhe einzubringen sind“, z.B. seit mehreren Jahren Nord Süd Forum München e.V. mit 104.300 Euro.
Übrigens der Träger „Erfindergarden Foundation gUG Münchner Werkzeugbibliothek“ erfüllt den Standard, der in der freien Wirtschaft gang und gebe ist und diese Qualität des Reports sollte eigentlich Vorbild sein.
Mein Ergebnis, wie die Fragen an das Referat können Sie dem beigefügten PDF entnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dorothee Haering
München 25.08.2025







