StadtRäume für das gute Leben im Quartier
Kleine Maßnahmen – große Wirkung
Viele Münchner Plätze sind vor 30 Jahren angelegt worden. Inzwischen wirken sie verwahrlost und werden kaum als Aufenthaltsort genutzt. Die Warteliste für die Umgestaltung von Plätzen in München ist lang. Von der ersten Planung bis zur Umsetzung vergehen schon mal 20 Jahre.
Anpacker aufgepasst - die Stadt fördert Projekte
Bürgerinnen und Bürger ergreifen selbst die Initiative. Sie wollen was vor ihrer Tür verändern, sie brennen für ihr Projekt, agieren als Motor, wecken Begeisterung und durch diese Sogwirkung entstehen kleine Micro-Oase, ob mit Hochbeeten, Bücherschrank, Staudenbeeten oder Hängematten zum Relaxen. Die Stadt München unterstützt finanziell das Engagement von Bürgen für kleine
stadtteilbezogene Projekte über PlanTreff, oder über die
Bezirksausschüsse.
Plätze sind Orte, wohin man sich begibt, nicht Orte, die man überquert.
Gemeinsam Platz Machen
Gelungene Plätze sind Wohlfühloasen zum Auftanken und Zusammensein, für Jung und Alt, Senioren, Hundebesitzer, Singles, Kinder, Jugendliche und Familien. Die Erwartungshaltung an den öffentlichen Raum ist vielfältig, die einen wollen aktiv sein, andere eine Ruhepause einlegen und sich unterhalten, Kinder wollen spielen und andere wollen ...
Der Aushandlungsprozess
Um ein Angebot für all jene zu schaffen, die zu den Nutzern des Platzes gehören, gilt es einen dialogorientierten Prozess zu initiieren. Unterschiedliche Anliegen, Interessen, Sorgen und auch Konflikte werden dadurch transparent gemacht, diskutiert und verhandelt und verhelfen dem Projekt sein Ziel zu erreichen, eine kleine Micro-Oase für das Viertelt entstehen zu lassen und nicht in nachbarschaftlichen Streitigkeiten zu enden. Insofern versteht sich ein Planungungs- und Beteiligungsprozess zur Neugestaltung eines öffentlichen Raumes immer auch als ein Aushandlungsprozess. Die Stadt Tulln hat so einen Prozess sehr gut dokumentiert, mit vielen Anregungen auch für kleinere Projekte.
Gemeinsam Platz Machen.
Menschen einbinden, Visionen entwickeln, Zukunft gestalten

Anwohnerumfrage
Was soll zukünftig möglich sein?
In einem ersten Schritt werden Grundlagen erhoben und die Rahmenbedingungen geklärt. Gutes Beispiel: Stadt Tull: Mach mit. Die Anwohner werden durch Mitmach-Postkarten und Plakaten aktiviert und eine gezielte Ansprache von Multiplikatoren und oneline Öffentlichkeitsarbeit erfolgt. Die Fragen an die Anrainer sind:
Die Anwohnerbefragung kann mit dem Tool LamaPoll erfolgen. Zudem sollte auch ein Papierfragebogen angeboten werden. Beispiel Förderung Stadt München Evaluierung: Quartiersplatz und Projektbeschreibung
Wie finden die Wünsche der Anwohner Platz?
Perspektiven- & Ideen-Werkstatt
Die Auswertung der Befragung wird zeigen, das die Interessenlagen hinsichtlich der Gestaltung und Nutzung des öffentlichen Raums kontrovers sind und letztlich wird es ein Abwägen darüber sein, welche Angebote und Qualitäten der Platz zukünftig leisten soll und kann. Dieser Debatte wird in den nächsten Phasen Raum gegeben. Dabei steht die Nachvollziehbarkeit für die Anwohner an oberster Stelle. Im Rahmen der Perspektivenwerkstatt treffen sich die Anrainer und es wird auf Grundlage der Ergebnisse der Evaluierung über die Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten diskutiert, verhandelt und abgewogen. (Auswertung Stadt Tulln)
Nutzungskonzept: Zonierung des Platzes
- Nutzungsmischung
- Begrünung
- Infrastruktur
In der Ideenwerkstatt wird die Detailplanung verhandelt. Wie soll die Ausstattung der definierten Nutzungszonen und des Grünanteil sein? Welche Ideen können konkret umgesetzt werden?
Welche sind zu teuer? Die Vorschläge werden geprüft und in den Gestaltungsvarianten übertragen.
Entwurf Benedikt Schlund Lichtenbergplatz Berlin Kultur des Wandels Berlin