FAQs GrünPaten-Beet
In München kann eine Baumscheiben, das ist der Bereich rund um den Baumstamm, oder Straßenbegleitgrün, dies sind die Grünflächen neben den Straßen, bepflanzen werden. Sie können dies in Eigenregie umsetzen, oder mit dem Kooperationspartner der Stadt München Green City.
Vorteil Green City: Vertrag mit dem Gartenbauamt, somit ist das Beet als Green-City-Beet gelistet und die Pflegefirmen entfernen in der Regel nicht die Pflanzen. Zudem gibt es ein kostenloses Pflanzenpacket für die Erstpflanzung.
Nachteil Green City: Zäune sind nicht erwünscht, was allerdings absolut wichtig ist, damit das Beet nicht "rückgeführt“ wird. Mehr zum Thema: "Warum wir unsere Beete nicht mit Green City machen!
Die meisten Beete in München entstehen in Eigenregie, nicht in Kooperation mit GreenCity/Stadt München.
Die Stadt München toleriert seit Jahren die bürgerliche Stadtbegrünung und die meisten Beete in München sind "Tolerierte".
Mit der Patenschaft übernehmen Sie die Pflege für ein öffentliches Beet. Bepflanzen, Gießen, Hacken, Jäten und frei halten von Unrat.
Wer sich beim Kreisverwaltungsreferat eine Sondernutzungserlaubnis besorgt und zuvor die Nachbarn und den Bezirksausschuss des Viertels begeistert hat, kann auf dem Gehweg vor der Haustür Hochbeete aufstellen. Mehr unter Hochbeete
München hat 25 Bezirksausschüsse, ein lokales Organ zur Interessenvertretung der Bürger eines Stadtteils. Jeder Bürger kann Anträge für sein Viertel stellen und die Bezirksausschüsse verfügen über ein eigenes Budget mit denen sie Projekte fördern können.
Zwei weiter Förderprogramme bietet die Stadt München für größere Projeke an: "Bürger*innen gestalten ihre Stadt" & "Koordinationsstelle Bürgerschaftliche Engagement"
Jede Baumscheibe eignet sich, selbst im Wald wachsen Farne oder die Waldglockenblumen. Natürlich ist die Pflanzenauswahl bei sonnigen Standorten reichhaltiger.
Checken Sie vorab, ob eine Neupflanzung von der Stadt geplant ist. Standort checken
Allerdings wenn Büsche gepflanzt sind sollte man sich eine andere Fläche aussuchen. Und wenn es sich um eine Neuanpflanzung eines Baumes handelt, sollten nur die Beetränder bepflanzt werden.
Verwaiste Fahrradräder können an „Mach München Besser!“ gemeldet werden.
Achtung: Das Rad einfach selber entfernen ist nicht erlaubt.
Mehr zu dem Thema finden Sie unter Fahrräder
Die Kosten der Erstausstattung
Beispiel: Schleißheimer Straße Ecke Keuslingstraße
Länge 4,50 Meter
Breit 1,50 Meter
Ca. 7 qm
Ausrichtung Süd/Nord
Sonne von Vormittag bis Mittag
GrünPaten-Beet Basic
Gesamt ab 290,00 €
Zaun 12 Meter ab 120,00 €
Dünger 30,00 €
Stauden 120,00 €
Erde 20,00 €
Zusätzliche Optionen
Tulpen für den Frühling 25,00 €
Stammrose 50,00 €
Pflanzenschilder 30,00 €
Insektenhotel/ Biene & Schmetterling 65,00 €
Insektentränke 60,00 €
Mehr Informationen unter Kosten
Wenn Sie erfolgreich sein wollen mit Ihrer kleinen Blüh-Oase schützen Sie diese vor dem ätzenden Hunde-Urin mit einem Zaun.
Zudem kann es passieren, dass Pflanzen von der beauftragten Pflegefirmen der Stadt entfernt werden, ohne Zaun. Ein Zaun schützt zudem Ihr Beet, dass es nicht wieder zum Hundeklo oder Fahrrad-Abstellplatz umgewandelt wird, insbesondere im Winter, wenn keine Stauden blühen.
Mehr Info wie Adressen Zaun
• Durch die Pflanzen darf keine Sichtbehinderung im Straßenraum entstehen
• Giftige Pflanzen sind tabu
• Schnitt- und sonstige Pflegemaßnahmen an Bäumen werden nur durch die Stadt München und die von ihr beauftragten Pflegefirmen durchgeführt.
• Stamm und Stammfuß müssen für die Baumkontrolle sichtbar sein, daher auf Rankpflanzen am Baum verzichten.
• Erde aufschütten: nicht höher wie 20 bis 40 cm, sonst ist das schädlich für die Wurzelatmung und kann Fäulnis am Wurzelhals begünstigen
• Wurzeln des Baumes nicht beschädigen.
Theoretisch ist das Setzen von Stauden rund ums Jahr möglich. Die einzige unverzichtbare Bedingung ist ein frostfreier Boden. Mai und Juni sowie September und Oktober sind optimale Pflanzmonate. Will man eine Magerwiese anlegen sollte dies im April, Mai erfolgen.
Einheimische, insektenfreundliche, winterharte Stauden, sowie Rosen und Tulpen sind geeignet. Von Sträuchern auf kleinen Baumscheiben ist abzuraten, für das Wurzelwerk ist einfach nicht genug Platz.
Pflanzpläne & Adressen unter Pflanzen
Wiedekopf und Doppelhacke mit einem langen Stiel, Rechen und ein Spaten sind für die Vorbereitung der Baumscheibe notwendig. Danach ist eine Gartenschere, eine Wiedekopfhacke sowie eine kleine Schaufel mit kurzen Stiel ausreichend.
Werkzeuge können über nenenan.de organisiert werde.
Die Baumscheibe muss großflächig bis zu 30 Zentimeter Tiefe aufgelockert werden. Die Erde ist wie Beton, Geduld und Muskelkraft ist gefragt! Achtung die Wurzeln des Baumes dürfen nicht verletzt werden. Von dieser anstrengenden und zeitaufwendigen Beetvorbereitung profitieren Baum und die Stauden.
Mehr dazu Vorbereitung & Ökosystem Boden
Das oberste Gebot in den ersten Wochen nach der Pflanzung: Gießen! Drei bis vier Mal pro Woche brauchen die Pflanzen eine reichliche Wassergabe.
Aber ein zuviel an Naß kann auch schädlich sein.
Gerade in heißen, trockenen Sommermonaten ist auch der Straßenbaum glücklich über zusätzliches Nass. Wer auch ihm Gutes tun möchte, hilft mit zwei Mal wöchentlich 60 bis 80 Litern Wasser. Von den wenigen und dafür großzügigen Wassermengen profitiert der Baum mehr, als von einer täglichen Gießkanne Wasser.
Mehr Gießen
Das Wichtigste: Hände still halten, die Natur machen lassen!
Im warmen Frühjahr werden die abgestorbenen Pflanzenteile auf fünf Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten, wie auch die Rosen. Zudem müssen die unerwünschte Beikräuter entfernt werden. Der Boden wird bei Bedarf ein wenig nachgelockert.
Magerwiesen entfalten sich üppig, wenn in den ersten zwei Jahren, Beikräuter wie Löwenzahn oder andere starkt wüchsige Pflanzen entfernt werden.
Mehr Pflege
Bitte lassen Sie die abgeblühten Pflanzen über die Herbst- und Wintermonate stehen.
Auch wenn der Anblick der vertrockneten Pflanzenreste manchem unansehnlich erscheinen: viele Insekten überwintern darin und Vögel freuen sich in der kalten Jahreszeit über die reifen Saaten in den Blütenständen.
Das Laub sollte auf dem Beet verbleiben. Die Humusschicht wächst und Stauden und Baum bekommen durch die Blätterdecke einen Winterschutz, Kleinstlebewesen ein Winterquartier.
Ein Hinweisschild kann aufklären, warum das so wichtig ist.
Wenn die Straße neben dem Beet im Winter gesalzen wird, sollte man als Schutz Tannenzweige anbringen.
Die Bäume in Münchner Straßen führen ein hartes Leben. Ein paar Quadratmeter Bodenfläche müssen für ihre Versorgung reichen.
Eigentlich haben weder Müll, Kippen, Fahrräder, Autos oder Hundehinterlassenschaften etwas auf der Baumscheibe zu suchen. All dies schadet dem Straßenbaum massiv. Diese kleine Fläche gehört dem Baum!
Der Lebensraum Baumscheibe wird leider von den meisten Menschen nicht als solcher wahrgenommen. Die kleine Blüh-Oase kann das ändern!
Einige wenige können dem GrünPaten das Leben leider schwer machen! Suchen Sie das Gespräch mit denjenigen, die Räder weiterhin am Beet abstellen, oder Müll ins Beet werfen. Bleiben Sie höflich. Oft steckt keine böse Absicht hinter dem nachlässigen Verhalten. Freundliche Aufklärung ist die erfolgversprechendste Art der Verständigung.
Die Erfahrung mit den Beeten in der Schleißheimerstraße hat gezeigt, die Anwohner spenden gern Geld für die Beete.
Die Spendenaktion erhöht extrem die Akzeptanz für die Projekte im Viertel. Die Anwohner sind stolz auf ihre Beete. Zudem wird die Verantwortung für das Grün vor der eigenen Tür gestärkt und dies hat wiederum eine positive Wirkung auf Verwahrlosung und Vandalismus.
Einige Tipps und Vorlagen zu Spendenaktionen unter Spendenaktion
Eine einfache Möglichkeit mit den Menschen in direkter Umgebung in Kontakt zu treten ist nebenan.de.
Man kann die Anwohner informieren, Aktionen anzukündigen, Helfer oder Urlaubsvertretungen suchen und mehr Bewusstsein für die kleinen Blüh-Oasen zu schaffen.
Zudem können Grünpaten sich austauschen, Stauden teilen, zusammen Bestellungen aufgeben, oder einen Fundus an Werkzeugen kaufen.